Inhaltsverzeichnis
Was Sie für das Experiment brauchen:
- 1 Glas mit Wasser (etwa ¾ voll)
- 1 Pfefferstreuer mit gemahlenem Pfeffer
- 1 passende Unterlage (z. B. Tisch)
Schritt für Schritt Anleitung – so geht’s:
- Glas mit Wasser auffüllen
- Glas auf die gewählte Unterlage legen
- Pfeffer vorsichtig ins Wasser streuen
- Warten bis der Pfeffer sich im Wasser ausbreitet
- Seinen Finger ein kleines Stück ins Glas tauchen
- Seinen Finger wieder herausziehen
- Staunen, dass der Finger wirklich trockengeblieben ist
Wie ist trockenes Wasser überhaupt möglich?
Dieses Experiment zeigt, dass trockenes Wasser theoretisch möglich ist. Doch wie kann das überhaupt sein? Schließlich scheint es keine logische Erklärung für dieses Phänomen zu geben. Tatsächlich gibt es aber eine, die sogar wissenschaftlich belegt ist. Der Pfeffer sorgt nämlich dafür, dass die Wassermoleküle enger zusammenrücken. Sie ziehen sich gewissermaßen gegenseitig an. Dieses Phänomen wird Kohäsion genannt. Dadurch bildet sich eine Haut, die zu einer stärkeren Oberflächenspannung führt. Aufgrund dieser Wasserhaut ist es also möglich den Finger ins Wasser zu tauchen, ohne dass dieser nass wird. Wirklich trocken ist das Wasser jedoch nicht. Sollte man den Finger mit starkem Druck ins Glas hineintauchen, wird diese Wasserhaut nämlich durchbrochen und der Finger wird trotzdem nass.
Trockenes Wasser in der Industrie
Doch nicht nur dieses kleine Experiment zeigt, dass trockenes Wasser mehr oder weniger vorkommen kann. Tatsächlich gibt es auch einen Rohstoff, welcher als trockenes Wasser bezeichnet wird, jedoch nicht gänzlich aus Wasser besteht. Diese Ressource ist seit etwa 40 Jahren bekannt und wird in der Kosmetikindustrie genutzt. Mit Pfeffer hat das Ganze allerdings herzlich wenig zu tun. Industrielles trockenes Wasser besteht nämlich zu 95% aus Wasser und 5% Quarz. Dadurch, dass die Wassermoleküle nicht in Verbindung miteinander kommen, kann sich der Rohstoff nicht verflüssigen. Dieser liegt in Pulverform vor und wird unter anderem als Bindemittel genutzt.