Steckbrief: Kolibri

Steckbrief: Kolibri

Seglervögel:Lebensraum: Arten: Größe: Gewicht: Ernährung: Feinde: Flügelschlänge:
Kolibri:

  • Amerika (z. B. Regenwälder)


  • 330 bis 340 Arten


  • 5,7 bis 25 Zentimeter


  • 1,6 bis 24 Gramm


  • Blütennektar, Baumsäfte, Insekten, Spinnentiere


  • Greifvögel, Schlangen, Echsen, Wildkatzen, Hundeartige, Gottesanbeterinnen, Vogelspinnen


  • regulär bis zu 90 Schläge pro Sekunde

  • im Balzflug bis zu 200 Schläge pro Sekunde

Ein Kolibri beim Essen

Inhaltsverzeichnis

Unterschiedliche Arten von Kolibris

Kolibris gehören zu den Seglervögeln und umfassen über 100 Gattungen mit mehr als 330 bis 340 Arten. Es handelt sich also um eine große Familie. Dennoch gibt es nur sehr wenige Arten, bei denen eine Haltung durch den Menschen prinzipiell möglich wäre. Eine davon wäre der Veilchenohrkolibri, bei dem sogar schon Nachzuchten gelungen sind. An sich ist die Haltung von Kolibris aber sehr schwierig und nicht zu empfehlen. Stattdessen empfiehlt es sich auf andere weniger anspruchsvolle Ziervögel zurückzugreifen, die auch ein artgerechtes Leben in Gefangenschaft führen können.

Ist der Kolibri der kleinste Vogel der Welt?

Tatsächlich gibt es eine Kolibriart, die als der kleinste Vogel der Welt gilt. Die Rede ist hier vom Hummelkolibri, der gerade einmal um die 5,7 Zentimeter lang ist und ein Fliegengewicht von circa 1,6 Gramm auf die Waage bringt. Wesentlich größer sind seine Artgenossen zwar nicht, diese sind aber im Schnitt immerhin 7,5 bis 13 Zentimeter lang. Die größte Art, der Riesenkolibri, wird sogar bis zu 25 Zentimeter lang. Gewichtstechnisch sieht es ähnlich aus. Während der Hummelkolibri, auch Bienenelfe genannt, gerade einmal 1,6 bis 2 Gramm auf die Waage bringt, können manche Kolibris sogar um die 20 bis 24 Gramm wiegen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Arten sind also immens. Jedoch kann man zweifelsohne festmachen, dass Kolibris sehr klein und leicht sind.

Lebensraum des Kolibris

Kolibris leben ausschließlich auf dem amerikanischen Kontinent. Dort kommen sie allerdings nahezu überall vor. Und das sowohl in Nordals auch Südamerika. So sind sie beispielsweise einer der farbenfrohen Bewohner der Regenwälder Amazoniens. Aber auch der Süden Alaskas und sogar Feuerland sind Heimat vieler Kolibriarten. Taubenschwänzchen, die auch in Asien vorkommen, zählen übrigens nicht zu den Kolibris. Verwechslungen sind allerdings sehr häufig.

Die Nahrung von Kolibris und dessen besondere Funktion

Kolibris ernähren sich überwiegend von Blütennektar. Dabei handelt es sich um eine sehr energiereiche Nahrung, die den kräfteraubenden Flugstil der Kolibris erst ermöglicht. Neben Blütennektar, stehen auch Baumsäfte auf der Speisekarte von Kolibris. Die Vögel ernähren sich allerdings nicht gänzlich vegetarisch. So werden z. B. auch kleinere Insekten und Spinnentiere gefressen, welche sich ebenfalls in den Blüten der Pflanzen aufhalten. Diese zusätzliche Ernährung ist wichtig, da sie die Kolibris mit ausreichend Eiweiß versorgt. Dennoch handelt es sich hierbei i. d. R. um Beifang zur regulären Nahrung.

Feinde von Kolibris – diese Raubtiere machen den kleinen Vögeln das Leben schwer

Kolibris sind sehr klein und nicht gerade wehrfähig. Infolgedessen haben sie viele Feinde. Zu diesen gehören Greifvögel, Schlangen, Echsen, Wildkatzen und Hundeartige. Aber selbst größere Insekten können Kolibris gefährlich werden. So ist z. B. von Gottesanbeterinnen bekannt, dass diese auch Jagd auf Vögel machen. Meistens trifft es dabei kleine Kolibriarten, da diese eine verhältnismäßig leichte Beute darstellen. Die Gottesanbeterinnen lauern diesen nämlich an ihren bevorzugten Futterplätzen auf und schlagen dort aus dem Hinterhalt zu. Übrigens stellen auch Spinnentiere wie z. B. Vogelspinnen eine Gefahr für Kolibris dar.

Der Flügelschlag des Kolibris und warum er so außergewöhnlich ist

Wenn vom Kolibri die Rede ist, so wird i. d. R. auch von dessen Flugkünsten und seinem Flügelschlag gesprochen. Doch was macht seinen Flügelschlag eigentlich so besonders?  Eine Antwort hierauf ist schnell gegeben. Die kleinen Kolibris erreichen nämlich bis zu 200 Flügelschläge pro Sekunde. Wenngleich eine solche Leistung nur während dem Balzflug erreicht wird, sind selbst bei regulären Flügen bis zu 90 Schläge möglich. So oder so stellt der Kolibri hier andere Vogelarten problemlos in den Schatten. Er ist enorm wendig und besitzt den schnellsten Flügelschlag in der Vogelwelt. Somit auch wenig verwunderlich, dass Geschwindigkeiten von circa 50 bis 100 Stundenkilometer erreicht werden.

Bildnachweise:
© vaclav