Tauchschein – Alles was Sie wissen müssen

Tauchschein – Alles was Sie wissen müssen

Ein Taucherschein ist gewissermaßen ein Nachweis, dass man eine Ausbildung zum Sporttaucher absolviert hat. Neben dem Taucherschein, führen Taucher auch ein persönliches Logbuch mit sich. Darin werden durchgeführte Tauchgänge festgehalten. Beide Papiere dienen zur Feststellung des Ausbildungsstands. Der Tauchschein wird auch als Tauchabzeichen oder Brevet bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Darf man ohne Tauchschein tauchen? 

Tauchscheine sind keine amtlichen Dokumente, sondern haben eher einen Empfehlungscharakter. Anders als beim Schwarzangeln, gibt es keine konkreten Verbote zum Tauchen. Allerdings ist es gut möglich, dass einem das Tauchen verwehrt wird oder man keine Ausrüstung ausleihen darf, wenn man über keinen Nachweis verfügt. Das hat vor allem sicherheitstechnische Gründe. Selbst ausgebildete Sporttaucher verunglücken hin und wieder. Ein Beispiel hierfür wäre der Blautopf in Blaubeuren. Selbst erfahrene Höhlentaucher fanden hier den Tod. Man sollte sich also immer gut überlegen, ob man einen Tauchgang wagt. Besonders dann, wenn man nicht über das nötige Wissen und die körperliche Eignung verfügt.

Wo kann ich eine entsprechende Ausbildung machen?


Es gibt viele Möglichkeiten um zu einem Tauchschein zu kommen. Neben Vereinen, kann man auch in Tauchschulen oder Tauchorganisationen anfragen. Dabei kann man seine Kenntnisse immer weiter vertiefen. Grundsätzlich geht es ja nur darum, seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern und einen Nachweis über sein Können zu haben. Anders als beim Angelschein, gibt es nicht den einen Tauchschein. Es ist jederzeit möglich Zusatzqualifikationen zu erhalten und sich auf bestimmte Gebiete zu spezialisieren. Dazu gehören unter anderem Nachttauchen, Höhlentauchen, Eistauchen und Tieftauchen. Bei einem guten Ausbildungsstand, erhält man beispielsweise leichter Genehmigungen zum Tauchen oder gar um Tauchunterricht zu geben und als Aufsicht zu fungieren. Neben den zivilen Tauchscheinen, gibt es noch militärische. Diese sind in der Regel anspruchsvoller und Mitgliedern der Bundeswehr vorbehalten.

Ist ein Tauchschein international anerkannt?

Der Blautopf. Atemberaubend schön und doch gefährlich.

Das kommt immer darauf an, wo man seine Tauchausbildung absolviert hat. Die großen Organisationen CMAS, NAUI, PADI und SSI sind sehr angesehen und erkennen sich auch untereinander an. Wenn man über Nachweise dieser vier Anbieter verfügt, hat man prinzipiell gute Chancen. Jedoch wird neben dem Tauchschein, auch eine Einsicht in das persönliche Logbuch gefordert. Nicht selten auch ein ärztliches Attest zur körperlichen Eignung. Man sollte also immer alle Unterlagen bei sich haben, wenn man im Ausland tauchen möchte. Gelegentlich ist es möglich, dass ein kleiner Auffrischungskurs gefordert wird.

Muss man ein guter Schwimmer sein?

Solange man sich im Wasser wohl fühlt und sicher schwimmen kann, muss man keine Bedenken haben. Man muss kein herausragender Schwimmer sein um erfolgreich zu tauchen. Daher werden auch keine speziellen Schwimmabzeichen gefordert. Hinsichtlich dieses Aspekts gibt es keine Einschränkungen. Eine Tauchausbildung kann jederzeit begonnen werden.

Wird ein bestimmtes Alter vorausgesetzt?

Viel wichtiger als das Alter ist die körperliche Eignung. Nach oben hin gibt es also keine Grenze. Allerdings sollte man ein gewisses Mindestalter erreicht haben. In der Regel ist es ab 10 Jahren möglich eine entsprechende Ausbildung durchzuführen.

Dieser ältere Herr ist der Beweis dafür, dass man auch noch im Alter einen Tauchschein machen kann.

Wie lange dauert ein Tauchkurs?

Das hängt natürlich immer von den individuellen Zielen ab. Bei einer ganztägigen Ausbildung lässt sich ein Grundkurs aber in der Regel bereits in wenigen Tagen abschließen. Daher empfiehlt es sich auch eine Ausbildung dann durchzuführen, wenn man gerade über ausreichend Freizeit verfügt. Je nach Qualifikation, kann das ganze aber auch schon mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Was für Kosten kommen auf einen zu?

Dieser Punkt hängt stark von dem Ausbildungsziel und der gewählten Ausbildungsstelle ab. Vereine bieten die Ausbildung samt Zusatzqualifikationen oftmals kostenlos an. Allerdings muss man hierfür Mitglied im Verein sein. Das ist in der Regel mit monatlichen oder jährlichen Mitgliedsbeiträgen verbunden. Kann sich aber durchaus lohnen. Besonders dann, wenn man Tauchen ohnehin langfristig betreiben möchte. Absolviert man die Ausbildung bei einer anerkannten Tauchschule, kann sich der Kostenpunkt auf 300-400 Euro belaufen. Dazu eine Grundausrüstung für etwa 100 Euro. Das sind aber nur durchschnittliche Angaben, die durchaus variieren können. Allerdings kann man sicher davon ausgehen, dass man mit etwa 500 Euro eine gute Ausbildung bekommt. Abgeraten wird von überaus günstigen Preisen bei unbekannten Organisationen, da diese oftmals  mit versteckten Kosten verbunden sind und man im Endeffekt nicht als Taucher anerkannt wird.