Steckbrief: Jaguar

 

Steckbrief: Jaguar

Großkatzen:Gefährdung:Lebensraum:Lebenserwartung:Größe:Gewicht:Geschwindigkeit:Nahrung:
Jaguar:

  • laut IUCN potenziell gefährdet

  • überwiegend Mittel- und Südamerika

  • teilweise (noch) in Nordamerika beheimatet


  • in freier Wildbahn 10 bis 15 Jahre

  • in Gefangenschaft 20 bis 22 Jahre


  • circa 115 bis 185 Zentimeter (ohne Schwanz)

  • Schwanz 45 bis 75 Zentimeter lang


  • 40 bis 160 Kilogramm

  • 60 bis 80 km/h

  • Schlangen, Krokodile, Schildkröten, Vögel, Affen, Faultiere, Hirsche, Tapire, Nabelschweine, Capybaras

Ein wilder Jaguar

Inhaltsverzeichnis

Lebensraum der Jaguare

Der Jaguar ist die einzige Großkatze Amerikas und kommt in Mittelund Südamerika vor. Dort haust er z. B. in den dortigen Regenwäldern.  Die Bestände in Nordamerika, wenngleich einst sehr zahlreich, sind mittlerweile jedoch massiv zurückgegangen. Zur Richtigstellung: Der Puma, der ebenfalls auf dem amerikanischen Doppelkontinent heimisch ist, zählt nicht zu den Groß-, sondern zu den Kleinkatzen. Dasselbe gilt für den Ozelot.

Größe und Gewicht von Jaguaren

Jaguare sind Großkatzen und werden circa 115 bis 185 Zentimeter groß (ohne Schwanz). Ihr Schwanz ist etwa 45 bis 75 Zentimeter lang. Gewichtstechnisch gibt es unterschiedliche Werte, die je nach Verbreitungsgebiet stark variieren können. So kann ein Jaguar etwa zwischen 40 und 160 Kilogramm wiegen. In der Regel sind Jaguare aus Nord- und Mittelamerika dabei deutlich leichter als ihre Artgenossen aus Südamerika. Daher liegt auch die Annahme sehr nahe, dass Jaguare das Nahrungsmittelspektrum von Pumas in den Regenwäldern einschränken, da diese als großer und „massiver“ Konkurrent gelten. Jaguare sind übrigens die drittgrößten Katzen der Welt. Löwe und Tiger belegen die vorderen Plätze.

Diese Beute des Jaguars sollte sich besser in Acht nehmen

Es gibt nur wenige Tiere, die vor dem Jaguar wirklich sicher sind. Dieser macht nämlich auf nahezu alles Jagd, was er überwältigen kann. Und hier gibt es nicht viele Einschränkungen. Dementsprechend stehen auch Schlangen, Krokodile (Kaimane), Schildkröten und sogar Vögel auf der Speisekarte. Hinzukommen eine Vielzahl an Säugetieren. So fallen z. B. regelmäßig Affen, Faultiere, Hirsche, Tapire, Nabelschweine und Capybaras dem Jaguar zum Opfer. Es gibt also nahezu kein Tier, dass vor dem Jaguar in Sicherheit ist. Zumal die Großkatze keine natürlichen Feinde hat und als Spitzenprädator gilt. Gelegentlich kommt es allerdings vor (v. a. bei jungen Jaguaren), dass Jaguare Opfer von z. B. Giftschlangen, oder Krokodilen werden. Pumas gehen Jaguaren jedoch i. d. R. aus dem Weg. Die Spitze der Nahrungspyramide bleibt also unangefochten. Zumindest in den Regenwäldern Amerikas.

Ist der Jaguar vom Aussterben bedroht?

Der Lebensraum der Jaguare nimmt immer weiter ab. Zudem werden die Tiere auch gejagt, da sie als Viehräuber gelten und deren Felle für Wilderer sehr kostbar sind. Aufgrund dieser Aspekte geht für Jaguare eine ernstzunehmende Gefahr aus, weswegen die Großkatzen seit den 1970er Jahren durch das Washingtoner ArtenschutzÜbereinkommen geschützt werden. Derzeit wird die Anzahl der Jaguare auf etwa 15000 bis 25000 Tiere geschätzt. Infolgedessen ist der Jaguar nicht vom Aussterben bedroht. Jedoch gilt er als potenziell gefährdet (IUCN) und die Bestände nehmen derzeit kontinuierlich ab. Ohne hinreichende Schutzmaßnahmen kann es also sein, dass der Jaguar bald nicht mehr in der freien Natur vorkommt bzw. ausstirbt. Jaguare finden sich übrigens in etwa 100 Zoos weltweit. Jedoch steht hier natürlich immer wieder die Frage im Vordergrund, ob die Tiere überhaupt artgerecht gehalten werden können.

So schnell ist ein Jaguar

Sollte man als Mensch einem Jaguar in freier Wildbahn begegnen, so sollte man sich bewusst sein, dass Wegrennen keine Option ist. Jaguare sind nämlich sehr schnell und können über kurze Strecken enorme Geschwindigkeiten erreichen. 60 bis 80 Kilometer pro Stunde sind dabei durchaus möglich. Kein Wunder also, dass der Jaguar ein dermaßen gefährliches Raubtier ist und selbst andere Prädatoren nicht vor ihm sicher sind. Ganz zu schweigen von den scharfen Zähnen und spitzen Krallen.

Mögliches Alter von Jaguaren

In freier Wildbahn liegt die Lebenserwartung von Jaguaren zwischen 10 und 15 Jahren. Sie ist also in etwa mit der einiger Hunderassen vergleichbar. In Gefangenschaft kann allerdings ein höheres Alter erreicht werden. 20 bis 22 Jahre sind hier realistisch möglich. Allerdings nur dann, wenn die Tiere auch entsprechend gepflegt werden. Das ist leider keineswegs in allen Zoos der Fall. Selbst Fälle von Unterernährung sind Zoos bekannt. Glücklicherweise ist dies aber i. d. R. kein Problem europäischer Zoos.

Dokumentation

https://www.youtube.com/watch?v=uXmFH3cWNtg

Bildnachweise:
© Grant