Steckbrief: Kaiserskorpion

 

Steckbrief: Kaiserskorpion

Spinnentiere:Lebensraum: Größe: Gewicht: Lebenserwartung: Ernährung: Feinde: Gift:
Kaiserskorpion:

  • tropische Regenwälder West- und Zentralafrikas

  • bevorzugt 70% bis 80% relative Luftfeuchtigkeit


  • 13 bis 21 Zentimeter


  • bis zu 30 Gramm


  • bis zu 15 Jahre


  • Schaben, Grillen, Spinnentiere, Hausmäuse, weitere Insekten u. (kleine) Säugetiere


  • Spinnentiere (z. B. Hundertfüßer), Nagetiere, Vögel, Schlangen, Eidechsen


  • Scorpin mit mittlerer Toxizität

  • für den Menschen i. d. R. weitgehend ungefährlich

Ein Kaiserskorpion im Sonnenuntergang

Inhaltsverzeichnis

Lebensraum der Kaiserskorpione

Kaiserskorpione kommen in den tropischen Regenwäldern Westund Zentralafrikas vor und sind eine häufige Art im Kongobecken. Die Tiere bevorzugen eine relative Luftfeuchtigkeit von 70% bis 80%. Da die Spinnentiere verhältnismäßig pflegeleicht sind, findet man sie zudem oftmals in Terrarien, wo sie von Privatpersonen gehalten werden. Und das weltweit.

Das Gift des Kaiserskorpions – auch für Menschen gefährlich?

Kaiserskorpione verfügen über ein Gift, welches als Scorpin bezeichnet wird und eine mäßige Giftigkeit aufweist. Während die Jungtiere noch relativ häufig zustechen, wird bei ausgewachsenen Kaiserskorpionen beobachtet, dass diese zunehmend stechfaul werden. Zudem wird meist nur eine geringe Menge des tatsächlich verfügbaren Giftes verwendet. Seine Beute tötet der Kaiserskorpion nämlich i. d. R. mit seinen Scheren. Nur in Gefahrensituationen z. B. während ernsthafter Kämpfe, kommt der Giftstachel des Kaiserskorpions tatsächlich zum Einsatz. Für den Menschen ist das Gift übrigens  weitgehend ungefährlich, jedoch oftmals sehr schmerzhaft. Vorsicht besteht übrigens trotzdem. Sollte man nämlich gegen das Gift des Kaiserskorpions allergisch sein, kann das zu lebensbedrohlichen Schockwirkungen führen. Das Aufsuchen eines Arztes ist daher in jeder Situation sinnvoll. Kaiserskorpione sind übrigens vollends gegen das eigene Gift immun.

Größe, Gewicht und Lebenserwartung von Kaiserskorpionen

Obwohl man es von den Spinnentieren kaum denken würde, können diese ein stattliches Alter von bis zu 15 Jahren erreichen. Das ist auch einer der Gründe, weswegen Kaiserskorpione bei Haltern so beliebt sind. Kaiserskorpione werden 13 bis 21 Zentimeter groß und bringen ein Gewicht von bis zu 30 Gramm auf die Waage. Lediglich trächtige Tiere können bis zu 20 Gramm mehr wiegen.  Der Kaiserskorpion ist sogar so groß, dass er sogar als weltgrößter Skorpion gilt. Einige andere Arten werden übrigens nur einige Millimeter lang.

Ernährung und Feinde des Kaiserskorpions

Kaiserskorpione weisen eine raptorische Lebensweise auf. Das heißt, dass alle lebende Beute infrage kommt, die das Spinnentier erlegen kann. Gejagt wird dabei i. d. R. ausschließlich nachts. Auf der Speisekarte stehen dabei sehr viele Insekten, so z. B. Schaben und Grillen. Selbst Hundertfüßer und andere wehrhafte Insekten gehören prinzipiell zum Beutespektrum des Kaiserskorpions, wobei es sich hier um wesentlich schwerer zu bewältigende Beute handelt. Dasselbe gilt für Hausmäuse, die ebenfalls von Kaiserskorpionen gejagt werden. Daher sind hier Jungtiere die bevorzugte Beute, was auch bei vielen anderen kleineren Säugetieren zutrifft. Meistens setzt der Kaiserskorpion dabei seine Scheren zum Erlegen der Beute ein. Lediglich bei großer und wehrhafter Beute kommt auch tatsächlich der Giftstachel zum Einsatz. Viele der Beutetiere sind für Kaiserskorpione potentiell gefährlich und gelten daher auch als Feinde. Darunter z. B. diverse Nagetiere. Aber auch Vögel, Schlangen, Eidechsen und einige andere Spinnentiere können für Kaiserskorpione eine Gefahr darstellen.

Einen Kaiserskorpion kaufen – das sollten Sie unbedingt beachten

Wer mit dem Gedanken spielt einen Kaiserskorpion zu halten, der darf sich tatsächlich freuen. Es handelt sich nämlich um ein leicht haltbares Tier, wodurch die Art sich prinzipiell auch für Laien eignet, sofern diese bereit sind sich das nötige Fachwissen anzueignen. Auch eine Nachzüchtung gestaltet sich i. d. R. als weitgehend unproblematisch. Da die Kaiserskorpione aufgrund ihrer Eignung als Haustier allerdings in großer Zahl importiert wurden, stellte man sie sicherheitshalber unter Artenschutz. In manchen Bundesländern ist daher ein Herkunftsnachweis und eine Registriernummer erforderlich, sofern man einen Kaiserskorpion halten möchte. In BadenWürttemberg, wo auch das Halten zahlreicher exotischer Reptilien weitgehend unkompliziert ist, greift diese Regelung allerdings nicht. Dasselbe trifft auch auf andere Bundesländer zu, weswegen es sich zu informieren gilt. Kaiserskorpione sind übrigens relativ günstig. Bereits mit 25 bis 50 Euro sollte es möglich sein ein gesundes Exemplar anzuschaffen. Bestellungen können übrigens auch online durchgeführt werden und sind beispielsweise in Amerika durchaus üblich.

https://www.youtube.com/watch?v=yGPjzONt7YU

Bildnachweise:
© vaclav