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Steckbrief: Pfeilgiftfrosch
Baumsteigerfrösche : Größe + Gewicht: Lebenserwartung: Haltung Nahrung: Feinde:
Pfeilgiftfrosch:
Das Gift des Pfeilgiftfrosches, seine Auswirkungen und sein Nutzen
Nicht alle Pfeilgiftfrösche sind für den Menschen gefährlich. Nur wenige Pfeilgiftfrösche, darunter der Schreckliche Pfeilgiftfrosch, besitzen für den Menschen tödliches Gift. Bereits ein Berühren der Frösche genügt hier, um sich schwerwiegende Vergiftungen zuzuziehen. Diese lähmen Muskeln und Atemwege. Und das ist bereits ab einer ausgesprochen geringen Dosis von 2 Milligramm möglich. Selbst bei Erwachsenen, wobei hier theoretisch auch 100 bis 200 Milligramm nötig sein können, je nach Person und Umständen. Da kein Gegengift, oder anderweitiges Heilmittel zur Verfügung steht, endet eine Vergiftung unweigerlich tödlich.
Es steht somit außer Frage, dass einige Pfeilgiftfrösche hochgiftig sind. Dieser Giftigkeit haben sie auch ihren Namen zu verdanken. Die Chocó–Indianer nutzen nämlich das Gift, um darin ihre Pfeilspitzen zu tränken. Auf diese Weise kann selbst Großwild (mit einigen Tropfen) durch das Beschießen mit Blasrohren erlegt werden. Wichtig ist allerdings, dass das hierdurch gewonnene Fleisch bei hohen Temperaturen durchgebraten wird. In diesem Falle zersetzt sich nämlich das Gift, wodurch das Wild genießbar wird. Das Gift der Pfeilgiftfrösche entsteht übrigens durch die Ernährung der Tiere. Das ist auch der Grund, weswegen Pfeilgiftfrösche in Gefangenschaft an Giftigkeit verlieren und keine giftigen Nachkommen zeugen.
Übrigens besteht die Hoffnung, dass das Gift der Pfeilgiftfrösche eine wichtige Rolle in der Medizin einnehmen kann. Bereits jetzt werden hierzu zahlreiche Forschungen betrieben, welche das Gift der einzelnen Frösche näher untersuchen. So wäre beispielsweise ein zukünftiger Einsatz als Schmerzmittel denkbar. Das ist aber nur ein mögliches Einsatzgebiet. Es heißt also abwarten und schauen, was die Forschung in den kommenden Jahren für Erkenntnisse erlangen kann.
Die Ernährung von Pfeilgiftfröschen und was sie so besonders macht
Pfeilgiftfrösche ernähren sich von unterschiedlichen Insekten, die auch die Lieferanten für die teils starken Gifte sind. Auf der Speisekarte stehen unter anderem Ameisen und Tausendfüßler. In Gefangenschaft fehlt den Tieren diese Art von Futter. Das ist auch der Grund, weswegen einst giftige Pfeilgiftfrösche in Gefangenschaft nach und nach an Giftigkeit verlieren.
Feinde des Pfeilgiftfrosches
Obwohl Pfeilgiftfrösche verhältnismäßig klein sind, haben besonders Arten wie der Schreckliche Pfeilgiftfrosch eigentlich kaum natürliche Feinde. Lediglich die Goldbauchnatter ist für so ziemlich alle Pfeilgiftfrösche eine ernsthafte Gefahr. Zwar ist die Schlange nicht gänzlich gegen das Gift immun, jedoch verfügt sie über eine hohe Resistenz, die einen Verzehr der Frösche ohne lebensbedrohliche Folgen ermöglicht. Inwieweit andere Schlangen eine Gefahr darstellen, kann bisweilen nicht gesagt werden. Zumindest nicht bei den hochgiftigen Arten. Trotz der geringen Anzahl an Feinden, sind viele Pfeilgiftfrösche ernsthaft gefährdet, weswegen z. B. der Schreckliche Pfeilgiftfrosch besonders geschützt wird.
Erwartbares Alter von Pfeilgiftfröschen
Je nach Art kann das Alter etwas schwanken. In der Regel kann man jedoch davon ausgehen, dass Pfeilgiftfrösche im Schnitt 2 bis 3 Jahre alt werden. Allerdings ist im Grunde auch eine Lebenserwartung von 4 Jahren denkbar. Über das dürfte es hingegen nur in Einzelfällen hinauslaufen. Schließlich handelt es sich bei Pfeilgiftfröschen auch um ausgesprochen kleine Tiere, was nicht selten mit einer niedrigeren Lebensdauer zusammenhängt.
Größe und Gewicht von Pfeilgiftfröschen
Pfeilgiftfrösche werden bis zu 5 Zentimeter lang. Die meisten Arten sind allerdings i. d. R. kleiner (1 bis 5 Zentimeter), wenngleich es auch Exemplare mit um die 6 Zentimeter gibt. Der Größe entsprechend bringen Pfeilgiftfrösche auch nicht allzu viel auf die Waage. Durchschnittlich kann man von 6 bis 7 Gramm ausgehen, wenngleich es hier zwischen den unterschiedlichen Arten Diversitäten geben kann.
Pfeilgiftfrösche kaufen – so unkompliziert ist das Halten der giftigen Amphibien
Da die Nachzuchten von Pfeilgiftfröschen ungiftig sind, stellt es kein Problem diese in einem Terrarium zu halten. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass die Klimabedingungen perfekt simuliert werden und denen des tropischen Regenwaldes entsprechen. Schließlich handelt es sich bei Pfeilgiftfröschen um Amphibien aus dem tropischen Regenwald.
Nachdem man sein Terrarium eingerichtet und einige Pfeilgiftfrösche gekauft hat, sollte man sich am besten schnellstmöglich (1–2 Wochen) zu den Behörden begeben und die Haltung melden. Pfeilgiftfrösche stehen nämlich unter Naturschutz. Preislich sind die faszinierenden Tiere übrigens bereits für 25 bis 50 Euro zu haben. Bei besonderen Exemplaren können die Preise aber theoretisch auch (deutlich) höher liegen.