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Was genau ist eigentlich eine Flaschenpost?
Bei einer Flaschenpost handelt es sich in der Regel um eine leere Flasche, welche mit einem Dokument und gegebenenfalls auch mit Gegenständen gefüllt wird. Dabei ist es wichtig, dass diese wasserdicht verschlossen wird. Theoretisch muss für eine Flaschenpost nicht zwangsweise eine Flasche sein, auch wenn der Name dies vermuten lässt. Auch ein anderes wasserdichtes Behältnis, kann sich als Flaschenpost durchaus eignen. Die wasserdicht verschlossene Flasche wird dabei ins Meer, einen Fluss oder ein anderes Gewässer geschmissen. Dabei verfolgt man das Ziel, dass diese von einem Menschen gefunden und gelesen wird. Meistens wird dabei allerdings nicht beabsichtigt einen bestimmten Menschen zu erreichen. Das ist theoretisch auch kaum möglich. Vielmehr geht es darum, dass überhaupt ein Mensch erreicht wird. Gerade in einer Notsituation, wenn man beispielsweise irgendwo festsaß, war eine Flaschenpost nicht selten der letzte Hoffnungsschimmer.
Gebrauch von Flaschenpost früher und heute
Früher wurde die Flaschenpost von Schiffbrüchigen oder Menschen in vergleichbaren Situationen gesendet, beispielsweise Gefangenen. Dabei dienten diese als Hilferuf. Man erhoffte sich, dass ein Mensch diese findet und im besten Fall Hilfe zusandte. Es war nicht unüblich, dass gefundene Flaschenpost direkten an die Behörden übergeben wurde, die diese dem Konsul des Landes zukamen lassen. So bestand durchaus eine reelle Chance, dass man tatsächlich Hilfe erhielt. Besonders dann, wenn man einen gewissen Status in der Gesellschaft hatte. Aber auch von Menschen, welche sich nicht zwangsweise in einer Notsituation befanden, wurde Flaschenpost versendet. So beispielsweise auch von Matrosen. Diese adressierten Ihre Briefe meist an Familienangehörige und legten etwas Geld dazu. Dadurch erhofften Sie sich, dass der Finder den Brief an die Familie übermittelte. Aber auch für die Kommunikation zwischen Inselbewohnern, war das Versenden einer Flaschenpost nicht unüblich. Auch hier hat man die Briefe direkt adressiert. Ein Beispiel hierfür wären die Westmännerinseln. Diese Praxis wird auch heute noch in gewissem Umfang praktiziert. Damit der Brief auch tatsächlich seinen Adressaten erreicht, wird dabei meist etwas Tabak für den Übermittler hineingelegt.
Heutzutage ist das Versenden einer Flaschenpost allerdings kaum noch üblich. Schließlich können Menschen auf die klassische Post zurückgreifen, weswegen die Flaschenpost nur noch selten genutzt wird. Dennoch hat die Flaschenpost natürlich einen mysteriösen und romantischen Charakter. Daher gibt es weiterhin Menschen, die gelegentlich eine Flaschenpost versenden. Dabei erhoffen Sie sich, dass die Post an die Küste eines möglich entfernten Landes getrieben wird. Um auszutesten wo die Flaschenpost letztendlich hingelangt ist, wird dabei meist die eigene Adresse hinterlassen. Hier kann sich der Finder dann melden. Meist geschieht das dann allerdings nicht per Flaschenpost, sondern natürlich über eine herkömmliche Poststelle. Auch hierbei ist es nicht unüblich, dass man etwas Geld oder ein kleines Geschenk in die Flasche hineintut. Diese sollen den Finder dazu motivieren, dass man auch tatsächlich eine Antwort zurückerhält.