In Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Giftschlangenbisses zu werden sehr gering. Es sind gerade einmal sechs Schlangenarten beheimatet. Davon sind vier ungiftig.
Symptom: | Starker Schock | Schmerzhafte Schwellung | Atemnot und Erbrechen | Herzbeschwerden | Zerstörung von Gewebe |
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Risikoeinschätzung | |||||
Häufigkeit: | |||||
Überlebenschancen: | |||||
Literatur zum Symptom |
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Inhaltsverzeichnis
Aspisviper – so giftig ist sie wirklich
In Schauergeschichten wird von der giftigsten Schlange Deutschlands gesprochen. Das ist die Aspisviper auch. Ihr Gift ist stärker als das der Kreuzotter. Dennoch kann bei einem Schlangenbiss von einer mittelmäßigen Gefahr ausgegangen werden. Ihre Giftigkeit ist nicht allzu hoch und infolgedessen ein Biss nur in Ausnahmefällen wirklich gefährlich.
Außerdem sollte einbezogen werden, dass das Risiko Opfer eines Bisses zu werden sehr gering ist. Sollte eine Aspisviper gesichtet werden, empfiehlt es sich Abstand zu nehmen und sich vorsichtig von der Schlange zu entfernen. Sollte die Schlange nicht gereizt werden, besteht keine Gefahr. Hinzukommt das Tabu eines Anfassens. Auf gar keinen Fall darf die Schlange nicht ernstgenommen werden. Im Falle eines Bisses können unangenehme Symptome auftreten.
Jedoch ist bei einem Verteidigungsbiss nicht zwangsläufig Gift injiziert worden. Alles in allem ist die Gefährlichkeit als nicht allzu hoch einzustufen. Ärztliche Hilfe ist jedoch in jedem Fall einzuholen. Wir stufen das Risiko als gering ein.
Kreuzotter – hohe Toxizität und kaum giftig?
Die Kreuzotter ist für den Menschen etwas ungiftiger als die Aspisviper. Jedoch muss angemerkten werden, dass das Gift der Kreuzotter extrem giftig ist. Tatsächlich ist das Gift um ein Vielfaches Stärker als das einer Diamant-Klapperschlange. Dennoch kann eine Kreuzotter Menschen bei weitem nicht so gefährlich werden.
Die Schlange hat einen kleinen Giftvorrat, wodurch ein Biss nur mäßig gefährlich ist. Betroffen sind im Grunde nur Risikogruppen. Ein ausgewachsener und gesunder Mensch hingegen braucht sich nicht großartig zu sorgen. Außerdem ist die Kreuzotter sehr scheu. Ein Angriff ist also nur dann zu erwarten, wenn sich das Tier bedroht fühlt. Die abgesonderte Menge an Gift ist jedoch weitgehend unbedenklich.
Dennoch empfiehlt sich auch hier das Aufsuchen eines Arztes. Es können unangenehme Vergiftungserscheinungen auftreten, die jedoch in der Regel nach kurzer Zeit wieder abklingen sollten.
Verhalten bei einem Giftschlangenbiss – Schritt für Schritt erklärt:
Nicht in Panik verfallen und unüberlegte Handlungen vornehmen
Einen Krankenwagen rufen und ins Krankenhaus transportiert werden
Im Krankenhaus ein Antiserum für europäische Vipernarten verabreicht bekommen
Nach wenigen Stunden keine nennenswerten Symptome mehr feststellen
Wunde hinreichend versorgen und zu 100% wieder genesen
Todesfälle in Deutschland durch Schlangen
Tödlich verlaufende Schlangenbisse sind in Deutschland unglaublich selten. Einer der wenigen Todesfälle ereignete sich 2013, als ein 53-jähriger mehrmals von einer Aspisviper gebissen wurde und trotz sofortiger medizinischer Hilfe starb.
Solche Szenarien sind jedoch selten und kommen nur in Ausnahmefällen vor. Normalerweise dürfte ein heimischer Giftschlangenbiss mit ärztlicher Hilfe ohne nennenswerte Komplikationen behandelbar sein. Im Normalfall besteht also keine Lebensgefahr.
Es gibt also keinen Grund sich von Panikmache verunsichern zu lassen. Ein respektvoller Umgang mit den Tieren ist jedoch in jedem Fall nahezulegen.
Deutschland ist weitgehend sicher vor Giftschlangen. Todesfälle sind sehr selten. Von den sechs hier vorkommenden Arten, gehören lediglich zwei den Giftschlangen an. Eine potentielle Gefahr geht nur beim Biss von Aspisviper oder Kreuzotter (übrigens auch eine Viper) aus. Und auch hier müssen eigentlich nur Risikogruppen (Alte, Kinder, Kranke etc.) letale Folgen fürchten. In den meisten Fällen verläuft ein Biss mit ärztlicher Behandlung komplikationslos. Jedoch gibt es immer wieder Ausnahmen – wie am Beispiel des 2013 verstorbenen 53-jährigen erkennbar ist. Sofern Sie sich an unseren kleinen Verhaltenskodex halten, dürfte eigentlich nichts passieren. Holen Sie in jedem Fall unverzüglich ärztliche Hilfe.